Tagesausflug nach Bad Ems am 23.06.15: Geschichten und Bilder
Pünktlich um 8 Uhr saßen alle, die sich für unseren Ausflug angemeldet hatten, im Bus. Auch unser erprobter Busfahrer Manni war startklar. Bordproviant war auch verstaut und die Reise konnte
losgehen. Erste Rast legten wir in Sassenhausen ein. Die gut gelegten Baguettebrötchen der Bäckerei Funken sowie der Kaffee schmeckten vorzüglich. An manchen Stellen riss die graue Wolkendecke
auf und ab und zu lugte die Sonne mal kurz hervor. Dann ging es weiter nach Bad Ems. Das Schiff "Lahnstolz" lag schon am Anleger, so dass wir gleich vom Bus aufs Schiff gehen konnten. An Bord gab
es Getränke und eine Schnatterei, so daß von den Erklärungen des Kapitäns nicht allzuviel verstanden wurde. Danach fuhren wir mit unserm Bus hoch auf die Bismarckhöhe zum Mittagessen. Das war
reichlich (Seniorengerichte!) und sehr lecker.Der Bus fuhr uns dann ins Tal zurück und wir durften Bad Ems auf eigene Faust erkunden. Leider öffnete der Himmel seine Schleusen, so dass wir unsere
Regenschirme gebrauchen mussten. Letztendlich trafen wir uns in Cafes oder Eisdielen wieder, wo wir es uns bei Eis, Cappuccino oder sonstigen Leckereien gut gehen ließen. Dann war mit unserem Bus
noch ein kleiner Ausflug zum Concordiaturm angesagt. Dort hinauf gab es 2 sehr enge Serpentinen, die unser Busfahrer mit Bravour und Szenenapplaus gemeistert hat. Gegen 19 Uhr waren wir wieder in
Marienfeld.
Bad Ems ist ein staatlich anerkanntes Heilbad, ein Badeort an der unteren Lahn im Land Rheinland-Pfalz. Die Stadt liegt auf beiden Seiten der Lahn, der natürlichen Grenze zwischen Taunus und Westerwald, Teilen des Rheinischen Schiefergebirges.
Im 17./18. Jahrhundert galt Ems als einer der berühmtesten Badeorte Deutschlands.. Seit 1806 war Ems ein Teil des Herzogtums Nassau. 1822 wurden Ort und Bad zu einer Gemeinde vereinigt. Das Herzogtum Nassau wurde 1866 von Preußen annektiert und Ems kurz darauf zur Stadt erhoben. Seit 1913 ist der offizielle Name der Stadt Bad Ems.
Seine Glanzzeit erlebte der Ort im 19. Jahrhundert als „Weltbad“ und Sommerresidenz zahlreicher europäischer Monarchen und Künstler, unter anderem Kaiser Wilhelm I., die Zaren Nikolaus I. und Alexander II. von Russland, Richard Wagner, Wassili Wereschtschagin, Fjodor Michailowitsch Dostojewski etc.
Die Veröffentlichung der Emser Depesche trug zum Ausbruch des deutsch-französischen Krieges 1870/71 bei, der zur Gründung des Deutschen Reiches führte. Des Weiteren wurde in Bad Ems im Jahre 1876 von Zar Alexander II. im Haus „Vier Türme“ der Emser Erlass unterzeichnet. Der Erlass stellte den Gebrauch der ukrainischen Sprache unter Strafe. Eine Gedenkinschrift an besagter Stätte erinnert an das historische Ereignis. Seit 1913 trägt der Ort den offiziellen Zusatz Bad.
Im 19. und 20. Jahrhundert war der heutige Kurort auch durch bedeutenden Erzbergbau geprägt. Der Schwerpunkt der Förderung lag auf den Metallen Blei, Silber, Zink und Kupfer.. 1963 wurde der Bergbau komplett eingestellt.
1969 erhielt die Stadt den Verwaltungssitz des neu gebildeten Rhein-Lahn-Kreises.